Es geht auch anders – der Film „Little Women“

Geschlechterrollen begegnen uns immer wieder und überall im Alltag. Natürlich haben sie sich über die Jahre hinweg stark verändert.  Zu der Zeit, in der der Film „Little Women“ spielt, mussten Frauen* laut der vorherrschenden gesellschaftlichen Konvention heiraten, um überhaupt etwas zu erreichen und Männer* waren nur etwas wert, wenn sie Reichtum besaßen.
In „Little Women“ geht es um vier Schwestern*, die sich diesen Genderrollen entgegenstellen.

Grundlage des Films ist der gleichnamige Roman der Autorin* Louisa May Alcott, der 1868 veröffentlicht wurde.
Jo March (Saoirse Ronan) und ihre* Schwestern* Amy (Florence Pugh), Meg (Emma Watson) und Beth (Eliza Scanlen) wachsen mit ihrer Mutter* Marmee (Laura Dern) in Neuengland  auf. Ihr Vater* ist im Krieg.
Allen vier Mädchen* wurde von klein auf eingetrichtert, dass sie ohne eine „reiche Heirat“ nichts erreichen werden, doch damit haben sie so ihre Probleme jede* auf ihre* eigene Art und Weise.
Meg ist in einen Mann* verliebt, der* nicht reich ist. Beth ist noch zu jung und hat ihre* eigenen Probleme. Amy ist die* Einzige, die* willig ist, „reich zu heiraten“, aber auch sie* bekommt ihre* Zweifel daran, als sie* mit ihrer* Großmutter* (Meryl Streep) nach Europa reist, um einen Ehemann* zu finden. Jo ist die* sturste der vier Schwestern* und möchte selbständig mit ihrem* selbstgeschriebenen Buch erfolgreich werden. Sie* hat damit die meisten Probleme, da niemand, abgesehen von ihrer* Familie, an sie* glaubt. Als sie* ihren* Nachbarn* Laurie (Timothée Chalamet) kennenlernt, werden die Probleme noch größer.

Der Film folgt vor allem Jo und ihrem* „Kampf“ gegen die gesellschaftlichen Zwänge. Wir können dabei zusehen, wie sie* sich von den Stereotypen emanzipiert und sich zu einer eigenständigen Person entwickelt.
Ein wichtiger Teil ist auch Jos Buch, das wie ein zweiter Handlungsstrang erzählt wird. In dem Buch schreibt sie* über ihr* eigenes Leben, jedoch verfasst sie* für die Hauptperson gegen Ende einen Lebensverlauf, der sich von ihrem* eigenen unterscheidet. Das  regt sehr zum Nachdenken an, aber ich möchte hier natürlich nicht spoilern. 😉

Also guckt euch den Film unbedingt an, denn meiner Meinung nach ist „Little Women“ ein wunderbarer Film für alle Altersklassen.
Er zeigt, dass man den eigenen Träumen folgen und sich selbst treu bleiben soll, egal, was andere darüber denken.
Auch die Schauspieler*innen haben einen tollen Job gemacht. Man kann sich in die Rollen gut hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen, während sie im Laufe der Geschichte wachsen und ihre je eigenen Lebenswege einschlagen.
Die Kameraführung ist ebenfalls bemerkenswert, vor allem bei dem Wechsel zwischen den zwei Handlungssträngen, das heißt zwischen Jos realem Leben und dem Leben aus ihrem* Buch.
Was man auch erwähnen sollte, sind die wirklich schönen Kostüme, für die sogar ein Oskar verliehen wurde.

Also seid, ganz im Sinne von „Little Women“, wer auch immer ihr sein wollt und lasst euch von niemandem unterkriegen!

Eure Sophia

DETAILS ZUM FILM:

Regie: Greta Gerwig

Hauptdarsteller*innen: Saoirse Ronan, Emma Watson, Florence Pugh, Eliza Scanlen, Laura Dern, Timothée Chalamet und Meryl Streep