Pionierin* der Computertechnik: Ada Lovelace

Jede* kann eine starke Frau* sein! Du fragst Dich, wie? Alle Frauen*, die heute als starke Frauen* bezeichnet werden, wie z. B. Marie Curie, Malala Yousafzai und Emma Watson, sind auch nur Menschen wie Du und ich. Das Besondere an ihnen ist, dass sie einfach das gemacht haben, was sie glücklich macht und nicht darauf geachtet haben, was andere von ihnen denken. Setz Dich für das ein, was Dir am Herzen liegt. Arbeite in einem Job, welcher deiner Leidenschaft entspricht, auch wenn der nicht „typisch“ für Frauen* ist.
So wie Ada Lovelace, die* ihre* Leidenschaft in der Informatik gefunden hat.

Ada Lovelace wurde am 10.12.1815 in London geboren. Ihr* Vater* war ein berühmter Dichter* und ihre Mutter* war eine Hobby-Mathematikerin*. Aufgrund ihrer* Leidenschaft für Naturwissenschaft unterstütze die Mutter* den Wunsch ihrer* Tochter*, eine naturwissenschaftliche Ausbildung zu machen. Dies war im 19. Jahrhundert sehr ungewöhnlich, denn das Frauen*bild in diesem Jahrhundert besagte, dass Frauen* für den Haushalt zuständig sein sollten. Dieses Vorurteil zieht sich durch die ganze Informatik-Karriere von Ada Lovelace.
Sie* wäre am Anfang gar nicht erst in diesen Kreis reingekommen, hätte sie* sich nicht mit Charles Babbage angefreundet. Er* beschäftigte sich mit einem Prototyp einer Differenzmaschine (Rechenwerk; Vorgänger eines Computers). Dieses Forschungsgebiet interessierte auch Ada Lovelace und so haben sich die beiden dann kennengelernt. Trotzdem traute er* ihr* nicht mehr zu, als ein Buch zu übersetzen. Ada machte das Beste daraus und versuchte, die Vorurteile zu bekämpfen, indem sie am Rand detaillierte Anmerkungen ergänzte. Dies brachte sie* dazu über eine Maschine nachzudenken, die nicht nur Zahlen verarbeitet, sondern auch Musiknoten, Buchstaben und Bilder. Letztendlich führten ihre* Überlegungen dazu, dass Ada Lovelace das erste Computerprogramm der Welt schrieb. Dieses Computerprogramm zu schreiben war gar nicht so einfach, weil Frauen* damals keinen Zugang zu Universitäten oder wissenschaftlichen Bibliotheken hatten. Zum Glück bekam Ada sehr viel Unterstützung von ihrem Mann* William King. Er*schrieb Artikel in den Bibliotheken für seine* Frau* ab, die Ada Lovelace für ihre* Forschungen brauchte.  Daran erkennt man, dass es für Frauen* in diesem Jahrhundert nicht so leicht war, etwas zu erreichen, wenn sie* keine Unterstützung von Männern* bekamen. Eine weitere Schwierigkeit von Ada Lovelace, sich in der Männer*domäne durchzusetzen, war, dass sie* sich im Gegensatz zu den Männern* auch um ihre drei Kinder zu Hause kümmern musste. Auch viele andere Wissenschaftlerinnen* hatten damals sowie auch in den Jahrhunderten davor und danach dieses Problem. Viele von diesen Frauen* hatten nicht so ein Glück wie Ada Lovelace und bekamen keine Unterstützung von ihren Männern*. So hatten viele Frauen* keine Chance, ihrer Leidenschaft für die Naturwissenschaft nachzugehen und ihre Fähigkeiten einzubringen. Ada Lovelace dagegen hat diese Chance bekommen und sie genutzt, indem sie* das erste Computerprogramm der Welt geschrieben hat. Trotzdem bekam sie* zur ihren* Lebzeiten keine Anerkennung, weil sie* eine Frau* war. Erst als sich das Frauen*bild Mitte des 20. Jahrhunderts änderte, wurde die Bedeutung ihrer* Schrift anerkannt. In den 1970er Jahren wurde schließlich die Computersprache ADA nach ihr* benannt. Heutzutage wird das Programm, das sie* geschrieben hat, nicht mehr benutzt, trotzdem hat sie* die Vorarbeit für aktuelle Computerprogramme geleistet. Ada Lovelace ist auf jeden Fall eine starke Frau* des 19. Jahrhunderts. Sie* hat viel Mut bewiesen, um ihren* Traum einer wissenschaftlichen Karriere trotz gesellschaftlicher Widerstände zu leben. Hätte sie* sich nicht durchgesetzt, wüssten wir nicht, ob unsere Computerprogramme jetzt so fortgeschritten wären.

Wenn Du noch mehr über Ada Lovelace wissen willst, empfehle ich Dir den Film „Leidenschaftliche Berechnung“ von der Regisseurin*  Lynn Hershman-Leeson. In diesem Film geht es um Ada Lovelace und ihr* Leben.

Jetzt hast Du von einer starken Frau* gelesen, die* ihrer* Leidenschaft nachgegangen ist und dabei auch sehr erfolgreich war. Vielleicht hat es Dich motiviert, Deiner Leidenschaft nachzugehen, auch wenn Dein Interessensgebiet eher von Männern* geprägt zu sein scheint. Zum Glück ist heute das Frauen*bild ein anderes als im 19. Jahrhundert. Ich glaube, wenn Ada es geschafft hat, ihrer* Leidenschaft nachzugehen, dann schaffst Du es auch.  Und vielleicht wirst Du auch eine Pionierin, so wie Ada Lovelace. Jede* kann eine starke Frau* sein, auch Du!

Rebekka