Wusstet ihr, dass Barbie am 9.März ihren 61. Geburtstag gefeiert hat?
Die Barbie-Puppe gilt als eine der bekanntesten und meistverkauften Puppen der Welt. Sie* gehört zu den Spielzeugklassikern schlecht hin und stellt somit seit Jahrzehnten ein Vorbild für Kinder, vor allem für Mädchen*, dar. Doch ein Vorbild muss nicht unbedingt positiv sein. Also welches Bild vermittelt Barbie ihren* Puppenbesitzer*innen?
Barbie. Meist blonde lange Haare, immer gut geformt und scheinbar die Perfektion selbst. Die circa 30 Zentimeter großen Puppen haben eine schmale Taille, lange Beine und eine große Oberweite. Die Proportionen der Figuren sind unrealistisch, die extrem schmale Taille würde kaum genügend Platz für Organe bieten. Doch genau dieses Körperbild nehmen sich einige Frauen* zum Vorbild und gefährden sich durch etliche Operationen selbst.
Soll dieses Bild von übertriebener Perfektion jungen Mädchen* als Vorbild fungieren? Wohl eher nicht.
So wie es scheint, haben die Menschen, welche hinter Barbie stehen, genau das erkannt und ehren mit ihrem gut 60-jährigen Bestehen eine lange Reihe an weiblichen* Vorbildern, um die sogenannte „Dream Gap” zu schließen.
Der Begriff der „Dream Gap“ beschreibt die Lücke, welche zwischen Mädchen* und der Entfaltung ihres* vollen Potentials steht. Eine Studie zeigt, dass Mädchen* ab dem fünften Lebensjahr anfangen, das Vertrauen in ihr* eigenes Potential zu verlieren. Die Diskrepanz zwischen „pessimistisch gefühltem“ und tatsächlich möglichem Potenzial nennt man „Dream Gap“. Über das sogenannte „Dream Gap Projekt“ soll Barbie erreichen, dass Mädchen* auf der ganzen Welt mit einer “Du kannst alles sein-Haltung“ aufwachsen. Die berühmteste Puppe der Welt tritt daher als Vorbild auf und kreiert eine Spielwelt voller Möglichkeiten, Träume und den Glauben an sich selbst.
Es wurde mit der Jubiläums-Barbie Reihe auf einzigartige Frauen* aufmerksam gemacht, die in verschiedenen Berufsfeldern Karriere machen. Barbie ehrte mehr als 20 Frauen* in verschiedenen Ländern im Alter von 19 bis 85 Jahren mit 14 unterschiedlichen Sprachen. Unter ihnen befindet sich auch Kristina Vogel. Die Olympiasiegerin* landete durch einen schweren Unfall im Rollstuhl. Jedoch hat sie* nicht aufgegeben und sich wieder zurück ins Leben gekämpft. Nun steht sie* für andere ein um ihnen Mut zu machen und damit zu verdeutlichen, wie wichtig der Glaube an sich selbst ist, um neue Kraft schöpfen zu können.
Wie man sehen kann, wurde hier ein großer Schritt in die richtige Richtung gemacht. Es gibt unterstützenswerte Motive und eine gute Botschaft, die das „Dream Gap Projekt“ vermitteln will. Jedoch darf dabei nicht vergessen werden, dass durch die Figur der Puppe trotzdem weiterhin ein unrealistisches, normiertes und tendenziell schädliches Körperbild vermittelt wird. Ein Mädchen* bzw. eine Frau* muss nicht unnatürlich dünn sein, um ihr volles Potential entfalten zu können. Doch um diese Aussage glaubwürdig an Kinder weitergeben zu können, müsste nicht nur eine Firma ihre Sicht auf Mädchen* und Frauen*- und wie diese aussehen sollten- ändern, sondern eine ganze Gesellschaft müsste ihre Schönheitsideale überdenken.